Die Philosophie hinter der osteopathischen Behandlung

Der Osteopath lernt, mit den Händen zu ‚sehen‘ und der Geschichte des Körpers ‚zuzuhören‘. Für das Auffinden von relativ kleinen strukturellen Veränderungen, die oft weitreichende Auswirkungen auf die Ökonomie des Körpers haben, gibt es keine bessere Methode als die gut ausgeführte palpatorische Diagnostik.

Ein Leitsatz des Begründers der Osteopathie, Andrew Taylor Still, lautet:

„Keep a living picture before your mind all the time, so you can see all joints, ligaments, muscles, glands, arteries, veins, lymphatics, nerves, fascia superficial and deep, all organs, how they are fed, what they must do, and why they are expected to do a part, and what would follow in case that part was not done well and on time. Keep your mind full of pictures of the normal body all the time, while treating the afflicted.“

Auf Deutsch: „Halte ständig ein lebendiges Bild vor deinen Augen, damit du alle Gelenke, Bänder, Muskeln, Drüsen, Arterien, Venen, Lymphbahnen, Nerven, Faszien – oberflächlich und tief – und alle Organe sehen kannst, wie die versorgt werden, welche Funktionen sie ausüben müssen und warum sie diese Funktionen ausüben sollten, sowie was passieren würde, wenn ein Teil nicht optimal und pünktlich funktionieren würde. Halte all dieser Bilder des normalen Körpers in Gedanken, während du den Teil behandelst, der nicht gut funktioniert.“